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Stand: 05.07.2016
  • 2. Juni 2025  - 

    ganztags
  • 4. Juni 2025

Phänomen Trauma als Herausforderung für die Sozialarbeit

Ausgangssituation und Zielsetzung
Nicht erst seit 2015 werden Fachleute der Sozialarbeit mit traumatisierten Menschen konfrontiert. Praktiker:innen stoßen nicht selten an die Grenzen ihres professionellen Handelns, obwohl sie grundsätzlich ihr „Handwerk“ beherrschen. Für diese Situationen – so scheint es zumindest – gibt es keine wirkungsvollen Handlungsstrategien. Die massive psychische Belastung dieser Klient_innen hat enorme Auswirkung auf die Interaktion zwischen Helfer-innen und ratsuchenden Menschen. Klient_innen reagieren und agieren völlig unerwartet und überzogen: Von einer Sekunde auf die andere haben wir es mit einem ganz anderen Menschen zu tun, oder wir werden scheinbar ohne erkennbaren Grund beschimpft und abgewertet...
Und obwohl nur die wenigsten Sozialarbeiter:innen für den Umgang mit diesen Menschen geschult sind, müssen sie dennoch einen Weg finden, mit ihnen zu arbeiten und ihren beruflichen Auftrag zu erfüllen. Diese Arbeit ist häufig emotional belastend und löst große Verunsicherung aus: Was passiert gerade mit meinen Klient:innen? Was brauchen sie jetzt von mir und wie kann ich sie überhaupt erreichen? Was kann und darf ich in meinem Arbeitskontext eigentlich tun, um diesen Menschen zu helfen und was sollte ich tunlichst unterlassen? Was kann ich von diesen Klient:innen erwarten, was muss ich akzeptieren? Und was mache ich mit meinen eigenen Gefühlen, die in der Interaktion mit meinem Gegenüber ausgelöst werden?...
Das Seminar richtet sich an Kolleg:innen aus der Sozialarbeit, die - jenseits von therapeutischen Aufträgen - mit den oben beschriebenen Anforderungen und Belastungen in ihrem Berufsalltag konfrontiert werden und die sich für diese anspruchsvolle Arbeit konkrete Handlungsstrategien aneignen wollen.
Inhaltlich beschäftigt sich das Seminar mit einer Einführung in die Psychotraumatologie, um den Teilnehmer:innen das Wesen und die Dynamik einer sogenannten Posttraumatischen Belastungsstörung zu erläutern. Weitere Schwerpunkte werden sein:

  • Unterscheidung: Trauma ja oder nein?
  • Was löst ein Trauma im menschlichen Gehirn aus und welche Folgen hat das?
  • Basisinformationen zu unterschiedlichen Traumata, ihren Auswirkungen und ihren Merkmalen

  • Entwicklung einer professionellen Haltung auf der Basis von Respekt und Wertschätzung einerseits, Abgrenzung und Handlungsfähigkeit andererseits
  • Konkrete Handlungsmöglichkeiten für den praktischen Arbeitsalltag
  • Sekundäre Traumatisierung und Selbstschutz
  • konkrete Fragen der Seminarteilnehmer:innen

Die Teilnehmer:innen sind herzlich eingeladen, Fälle mitzubringen, bei denen sie einen traumatischen Hintergrund vermuten und gerne Unterstützung hätten.


Termine
Montag, 02. Juni 2025, 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr und 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Dienstag, 03. Juni 2025, 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr und 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Mittwoch, 04. Juni 2025, 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr


Arbeitsformen
Online-Seminar; Theorie-Inputs, Austausch im Chat und Austausch im Plenum.
Im Seminar wird in einem Wechsel von (schriftlichen und verbalen) theoretischen Impulsen, Praxisreflexion, Selbsterfahrung, Kleingruppen und Einzelreflexion gearbeitet.


Technische Voraussetzungen
Sie benötigen für die Teilnahme an dieser Online-Veranstaltung einen PC/Laptop mit Kamera, Mikrofon/Lautsprecher (eingebaut oder extern) und einer aktuellen Browser-Version sowie eine stabile Internetverbindung.
Bitte sorgen Sie außerdem für eine konzentrierte Lernumgebung, in der Sie aus Gründen der Vertraulichkeit ohne Anwesenheit von Dritten arbeiten können. Teilnehmende aus derselben Organisation bitten wir um jeweils einzelne Bildschirmarbeitsplätze, um die Bildung von Arbeitsgruppen zu ermöglichen.

Den Teilnehmenden wird der Link zur Einwahl in die Online-Veranstaltung rechtzeitig vor Beginn per E-Mail zugeschickt.


Kosten
Teilnahmegebühr: 480,00 €
Die Teilnahmegebühr wird vor Beginn des Seminars durch die Fortbildungs-Akademie in Rechnung gestellt.

Für Ihre Teilnahme können Sie bei uns verschiedene Fördermöglichkeiten nutzen. Mehr dazu finden Sie auf unserer Homepage www.caritas-akademie.de. Bitte beachten Sie, dass eine von Ihnen beantragte Förderung zunächst mit der Teilnahmegebühr verrechnet wird. Sollte diese Förderung nicht bewilligt werden, wird Ihnen der Differenzbetrag zur vollen Teilnahmegebühr nachträglich in Rechnung gestellt!


Kooperationspartner
Abteilung Soziales und Gesundheit des Deutschen Caritasverbandes e.V., Freiburg

Zielgruppe

Die Inhalte dieses Seminares sind nützlich für Fachleute aus allen Arbeitsfeldern der Sozialarbeit und Pädagogik.

Max. Teilnehmerzahl

16

Kosten

480,00 € zzgl Kosten für Verpflegung und ggf Unterkunft

Veranstaltungsnummer

S25019

Referent(in)

Lothar
Hellenthal

Dipl.-Sozialpädagoge, Systemischer Organisationsberater, Gestalttherapeut



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